Geräte

Ganz ohne schweres Gerät geht es nicht. Denn die klassische Methode, um Flugzeuge in die Luft zu bekommen, ist der Windenstart. Dazu braucht es ein langes Seil, eine große Seiltrommel und einen kräftigen Motor. Was man sonst noch so braucht, seht ihr hier.

Die Winde

Da wir unsere Segler auf der Baldenau (noch) nur sehr selten mit Motorflugzeugen in die Luft schleppen können, sind wir auf eine Schleppwinde angewiesen. Bisher hatten wir eine Winde mit nur einer Schlepptrommel, angetrieben von einem V8-Motor. Diese hatte bereits schon ein paar Jahre auf dem Buckel und die Altersschwächen ließen sich zuletzt nicht mehr ohne weiteres beheben. Also mußte eine neue Winde her. Aber: Wenn, dann richtig. So standen im Pflichtenheft neben einer Doppeltrommelausführung auch die Eigenschaften Leistung, Laufruhe, Sparsamkeit und vor allen Dingen Betriebssicherheit. Vom Baubeginn im Oktober 1995 bis zur Fertigstellung im Mai 1997 sind viele Hundert Arbeitsstunden von unseren "Spezialisten" ins Land gegangen. Ein Chassis war bereits seit ein paar Jahren vorhanden, auch die Beschaffung von Motor, Antriebsachse und Einzelteilen ging recht schnell voran. Aber das war leider noch nicht alles.Die Suche nach geeigneten Seiltrommeln zog sich etwas länger hin, bis endlich eine geeignete Lösung gefunden war. Auch die Anpassung und Verdrahtung aller Komponenten untereinander erforderte einiges an Know-How, doch schließlich kam ein echtes Sahnestück dabei heraus. Die ersten Schlepps im Sommer 1997 haben gezeigt, daß da ein großer Wurf gelandet wurde und wie der aussieht, das zeigen die nebenstehenden Bilder.


Funktionsbeschreibung

Der V12-Turbodiesel Motor bringt seine Kraft über einen Wandler an eine LKW-Achse, die so umgebaut wurde, daß sich die beiden Seiten getrennt schalten lassen. Die Achse überträgt die Kraft an die beiden Seiltrommeln. Diese wurde aus zwei MB-TRAC-Felgen gebaut, auf die lasergeschnittene Seitenteile aufgeschweißt wurden. Die Präzision des Laserschnitts und der Felgen machten ein Auswuchten überflüssig.

Auf den beiden Seiltrommeln liegen jeweils ca. 1000m Stahlseil mit 4,6 mm Durchmesser. Gesteuert wird der Motor per Handgas, die Steuerung der Trommelschaltung erfolgt elektropneumatisch. Eine Schaltlogik verhindert, daß fehlerhaft eingekuppelt werden kann. Auch die Kappvorrichtung, die bei jeder Schleppwinde Vorschrift ist, wird per Druckluft gesteuert. Die Seilauszugsbremse aktiviert sich automatisch nach Beendigung des Schlepps, das erspart dem Windenfahrer Arbeit und verhindert Fehlfunktionen.